Vor einiger Zeit habe ich Bilder von unserem Schlafzimmer mit unserem Ikea Nordli Hack auf meinem Hauptblog SOUL FOLLOWS DESIGN veröffentlicht. Allerdings zeige ich dort nur selten die genaue Anleitungen, vielmehr geht es dort um die Raumwirkung und um stimmungsvolle Bilder.
Mit der Zeit haben mich jedoch immer mehr Fragen zu diesem Ikea Hack erreicht und so nutze ich nun diesen Zweit- und Anleitungsblog dazu, diese Fragen einmal für alle zu beantworten und ein paar erklärende Bilder dazu zu zeigen.
Das Nordli Schubladenelement mit 3 Schubladen ist genau so (!) bei Ikea erhältlich (also ohne Deckplatte und Sockel).
Es besteht dann aus:
- drei kompletten Schubläden
- zwei Seitenwänden
- einer Rückwand
- Metallsteg zur Verbindung/Stabilisierung der Seitenwände
Für meinen Ikea Nordli Hack (ca. 3 m Wandbreite) habe ich drei dieser Nordli Schubladenelemente 3er* und ein Schubladenelement 3er in 40 cm Breite verwendet. Deckplatte und Sockel brauchen wir ja nicht und so sparen wir nicht nur Geld, sondern produzieren auch weniger Müll (beides wäre ja sonst übrig).
Die Schubladenelemente von Nordli kann man übrigens so in dieser Form beliebig hoch stapeln, was einem unzählige Möglichkeiten eröffnet…. .
Die Nordli Elemente habe ich dann erstmal genau nach Aufbauanleitung zusammengebaut.
Der Untergrund – Worauf stehen die Elemente?
Da ich mit den Nordli Schubladenelementen die Wirkung einer Maßanfertigung erreichen und dazu einen durchgehenden Sockel haben wollte, habe ich die die Nordli Kommoden auf zwei ca. 4,5 cm hohe Leisten aus (zum Teil weiß beschichteter) Spanplatte gestellt. Die vordere (weiß beschichtete) Leiste ist dabei gleichzeitig die Blende/der sichtbare Sockel.
Ich habe die Elemente nicht mit den Leisten verbunden. Ich hatte das Gefühl, dass hier mit den Elementen und der Arbeitsplatte genügend Gewicht vorhanden ist, das die Leisten an Ort und Stelle hält. Mit Schwung würde ich nun nicht gegen den Sockel treten, aber bisher (und es steht ja nun schon drei Jahre) haben sich die Leisten noch um keinen Millimeter bewegt, obwohl man da gelegentlich gegen kommt (saugt, wischt…).
Befestigung untereinander und an der Wand
Nachdem ich die Nordli Kommoden auf die Leisten gestellt und alles ausgerichtet habe, habe ich durch die Seitenwände der Nordli Elemente Schrauben gedreht, um diese miteinander zu verbinden und die gesamte Konstruktion zu stabilisieren.
Gleichzeitig habe ich pro Element zwei lange Schrauben vorsichtig durch die Rückwand in die dahinterliegende Zimmerwand geschraubt, um die Nordli an der Wand zu befestigen. Falls Ihr das auch so machen möchtet: nur leicht anziehen! Eine Rückwand ist eigentlich nicht dazu geeignet, eine Kommode an der Wand zu befestigen, in dieser Konstruktion mit genau eingepasster Arbeitsplatte funktioniert es aber ganz gut. Die Nordli Rückwand ist auch im Vergleich zu anderen sehr stabil. Prüft aber gut, ob die Kommoden anschließend fest stehen, eine Haftung kann ich dafür nicht übernehmen.
Die Arbeitsplatte(n) – 4 cm verleimte Fichte
Die Arbeitsplatte (hier der Link zum Globus Baumarkt) besteht aus verleimten Fichtenleisten und ist 4 cm dick. Ich habe sie in der Möbelbauplattenabteilung im Baumarkt entdeckt und dort genau zuschneiden lassen. Die einzelne Platte hat eine Länge von 2 m – für mein 3 m langes Nordli DIY brauchte ich also zwei Platten (einmal 2 m, einmal 1 m). Der Preis pro Platte war ca. 40 Euro. Ich habe sie vor dem Einbau einmal angeschliffen und nach dem Einbau zwei Mal mit einer Lasur mit dem Farbton „Birke“ von toom lasiert. Zwischen den Lasuren habe ich die Platte ebenfalls kurz angeschliffen, da sich beim Lasieren die Holzfasern leicht aufstellen und man so ein glatteres Ergebnis bekommt.
Länge & Breite der Arbeitsplatten – Ikea Hack Nordli
Die Arbeitsplatten hatte im Baumarkt auch gleich auf die richtige Tiefe schneiden lassen und zwar so, dass die Platte vorne minimal über die Schubladenfronten hinausgeht. Die genaue Tiefe der Platte hängt davon ab, wie dicht Du die Kommoden an die Wand schiebst. Da sich bei uns hinter den Kommoden der Verteiler für die Fußbodenheizung befindet, sind die Kommoden ca. 10 cm von der Wand abgerückt. Damit verliert man zwar auch ein wenig Platz, es ist aber eine schöne große Ablagefläche entstanden, was mir optisch sehr gut gefällt.
Wie oben erwähnt, habe ich für den 3 m breiten Raum eine Platte in der Länge komplett verwendet, die andere auf einen Meter kürzen lassen (so dass beide zusammen die genaue Raumbreite ergeben).
Befestigung der Arbeitsplatten
Die Arbeitsplatten habe ich einfach auf die Nordli Elemente gelegt und befestigt und zwar:
- von unten mit je einer sehr kleinen Schraube durch den oberen Metallsteg (der hat ein sehr kleines Loch)
- von innen/unten mit einem kleinen Metallwinkel zwischen Seitenwand und Arbeitsplatte (pro Seitenwand und Arbeitsplatte einen Winkel)
Befestigung der Platten untereinander
Die Platten habe ich zudem noch untereinander befestigt (!) und zwar indem ich in die Platten nah am Stoß jeweils ein Loch mit einem Forstnerbohrer (25 mm) gebohrt habe, ca. 15 – 20 mm tief. Von hier aus konnte ich nun je eine Schraube fast horizontal in die jeweils andere Platte schrauben.
Ein wenig schräg nach oben schraubt man (zumindest mit einem normalen Akkuschrauber) schon, daher gebt acht, dass ihr nicht zu schräg werdet und die Schrauben nicht auf der Oberseite wieder rauskommen.! Hier ist eine kleine Grafik dazu. Die Ansicht ist von unten. Ich habe es an zwei Stellen gemacht, besser wäre es – so wie hier in der Grafik an drei:
Ihr schraubt also jeweils von der einen Platte in die andere und zieht die beiden Platten so fest zusammen. Das führt dazu, dass man den Stoß kaum noch sieht… ich muss ihn jedenfalls jedes Mal suchen ;-).
Steckdose
Habt Ihr sie entdeckt? Hinten rechts die Steckdose? Da auf der Wandseite rechts unten eine Steckdose war und ich mit dem Einbau der Kommoden nicht mehr an sie herankommen würde, habe ich diese in die Arbeitsplatte verlegt: einfach mit einem Steckdosenbohrer (z.B. für Trockenbauwände) ein entsprechendes Loch bohren, Steckdose einsetzen und fachmännisch an die andere anschließen ;-).
Bilder, Dekoration & Garderobe
Ideen, wie Ihr die Kommoden dekorieren könnt, findet Ihr auch auf meinem Blog www.soulfollowsdesign.de (hier geht’s direkt zu allen Beiträgen, auf der die Nordli zu sehen sind). Dort verlinke ich Euch auch immer die anderen Produkte, die Ihr auf meinen Bildern sehen könnt. Die meist gefragten Dinge einmal hier:
- Leuchte: Nr. 22 von der Hamburger Manufaktur Suutje
- Garderobe: habe ich mir von einem befreundeten Tischler bauen lassen, er verkauft die Garderoben inzwischen auf Etsy
- Bilder: „Black Rocky Mountains“ von Desenio, „All we have is now“ ist ein DIY
- Vogel: Shorebird von Normann Copenhagen, gibt es z.B. bei connox*
Das, was Du suchst, ist nicht dabei? Schreib mir gerne!
Ihr habt noch eine Frage zu diesem DIY?
Auch dann schreibt mir gerne eine >> E-Mail.
Ich wünsche Euch viel Erfolg bei der Umsetzung und freue mich über einen Kommentar von Euch! Solltet Ihr das nachgebaut haben, schickt mir gerne das Ergebnis und verlinkt mich auf instagram und Co.
Habt einen wunderschönen Tag!
Eure Sorika
Soul Follows Design & Vergissleimnicht
Auf meinem Blog soulfollowsdesign.de habe ich einige Blogbeiträge veröffentlicht, in denen ich nebenbei meine Ikea Hacks gezeigt habe und bei denen ich niemals mit so viel positivem Feedback und auch Fragen dazu gerechnet hätte. Hätte ich das geahnt, hätte ich natürlich den gesamten Aufbau dokumentiert und die Bilder dazu gezeigt. So bleibt es mir nur, Euch die Ergebnisse zu zeigen. Auf soulfollowsdesign mit viel Raum drumherum und hier auf dem reinen DIY Blog das „hinter den Kulissen“ – mit Detailbildern so gut es geht. Wenn Ihr noch Fragen zu meinen DIYs oder zur Raumgestaltung habt, meldet Euch gerne! Und hinterlasst mir doch auf der einen oder anderen Seite einen Kommentar, das freut mich immer besonders!
Ikea Hack Nordli Kommoden:
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